Noch vor etwa fünfzig Jahren waren Unternehmen in einer relativ stabilen Welt tätig, in der Veränderungen viel langsamer vonstattengingen. Das Internet war kaum präsent und Fernarbeit fand nur zu einem kleinen Prozentsatz statt. Die Manager grosser und kleiner Unternehmen trafen Entscheidungen weitgehend allein und mit wenig Input von Seite ihrer Mitarbeiter. Die Führung hatte die volle Kontrolle. Mitarbeitermanagement bedeutete, den Mitarbeiten klare Anweisungen darüber zu geben, was sie zu tun haben und wann und wie sie es tun müssen. Der Fokus lag hier klar auf objektiven Fähigkeiten und der Erledigung von Aufgaben. In der damals noch stabilen Arbeitswelt war es fü Organisationen auch einfacher, ihre zukünftigen Führungskräfte zu identifizieren und zu entwickeln. Mit einem zielgerichteten Karriereweg und Mitarbeitern, die länger in einem Job verblieben, war die Nachfolgeplanung einfach. Unternehmen wussten genau, woher die nächsten Führungskräfte kamen und welche Fähigkeiten sie benötigen würden, um erfolgreich zu sein.
Heute ist die Arbeitswelt von etlichen wirtschaftlichen und technologischen Neuerungen geprägt. Anhand des ständigen Wandels müssen Führungskräfte auf die Auswirkungen der Technologie auf ihr Geschäft eingestellt und zum Grossteil flexibel und anpassungsfähig sein. Die heutigen Unternehmen bauen Ihr gesamtes Unternehmenskonzept auf der Gewinnung und Nutzung von Mitarbeiterfeedback auf. Dies wäre vor 50 Jahren noch unvorstellbar gewesen. Auch in Zukunft wird sich dieses Konzept wahrscheinlich kaum verändern.