Bereits in der Antike gibt es in verschiedenen Kulturen erste Versuche mit Automaten, im alten Griechenland etwa automatische Theater und Musikmaschinen, erdacht von Heron von Alexandria, oder eine fliegende Taube von Archytas von Tarent.
Fortschritt in der Robotik
Im "Buch des Wissens von sinnreichen mechanischen Vorrichtungen" beschreibt der arabische Ingenieur Al-Dschazari frühe humanoide Automaten.
Angeblich von Al-Dschazaris Buch beeinflusst, fertigt der italienische Maler Leonardo da Vinci einige Skizzen und Aufzeichnungen über Androiden an – eine Art von Automaten, die Menschen täuschend ähnlich sehen.
Der französische Ingenieur und Erfinder Jacques de Vaucanson konstruiert eine automatische Ente, einen Automaten, der Flöte spielen kann und auch den ersten programmierbaren vollautomatischen Webstuhl.
Der Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla entwickelt das erste ferngesteuerte Fahrzeug.
In der militärischen Forschung wird an fernbedienbaren Booten und Torpedosteuerungen gearbeitet.
Der tschechische Schriftsteller Karel Capek prägt die Bezeichnung Roboter in seinem Stück "R. U. R." (Rossum's Universal Robots). Der Begriff leitet sich vom tschechischen Wort "robota" ab, das sich mit Arbeit bzw. Zwangsarbeit übersetzen lässt. In einem Brief nannte Karel Capek seinen Bruder Josef Capek, Maler, Grafiker, Fotograf und ebenfalls Schriftsteller, als eigentlichen Schöpfer des Begriffs Roboter.
Der russisch-amerikanische Biochemiker und Science-Fiction Autor Isaac Asimov macht Roboter und den Begriff der Robotik populär, indem er sich des Themas in mehreren Geschichten annimmt und etwa in "Runaround" von 1942 die drei Robotergesetze formuliert.
Die Entwicklung des Transistors in den Bell Laboratories beschleunigt die Robotik. Weiters tragen die Entwicklung integrierter Schaltkreise und leistungsstarker und platzsparender Computer zum Roboterboom bei.
George Devol meldet in den USA ein Patent für einen programmierbaren Manipulator an und markiert damit die Geburtsstunde des Industrieroboters.
Der erste kommerziell erhältliche Industrieroboter, der hydraulisch betrieben ist, wird durch die Firma Unimation entwickelt, an der neben Devol auch Joseph Engelberger beteiligt ist.
Der erste autonome mobile Roboter, genannt Shakey (der Zittrige), wird am Stanford Research Institute entwickelt. Dieser kann sich selbstständig in Räumen bewegen.
Als Standardgreifwerkzeug für spätere Roboter entwickelt der Robotikpionier Victor Scheinman im Stanford Artificial Intelligence Lab den sogenannten Stanford Arm, der über sechs Freiheitsgrade in der Bewegung verfügt.
Die Entwicklung des humanoiden Roboters Wabot 1 startet an der Waseda-Universität Tokio.
Industrieroboter werden routinemäßig in der Automobilfertigung eingesetzt und führen zu einem Boom in der industriellen Robotik.
Der Automobilhersteller Honda startet das Humanoid Robot Research and Development Program. Ergebnis davon waren einige humanoide Roboter, u. a. der 2004 präsentierte Asimo.
Der Prototyp des Cyberknife wird in Stanford entwickelt, das automatisch Tumore radiochirurgisch behandelt.
Der mobile Roboter Sojourner landet im Rahmen der Nasa-Mission Pathfinder auf dem Mars.
Der japanische Elektronikkonzern Sony bringt die erste Aibo-Serie auf den Markt – ein Roboterhund, der Pionierarbeit für die Einführung von Robotern in Haushalten leistet. Insgesamt werden 150.000 Aibos verkauft, 2006 wird die Einstellung der Aibo- Produktion bekanntgegeben.
In Afghanistan kommt es zum ersten Kampfeinsatz einer Drohne, eines unbemannten Luftfahrzeugs, das als Militärroboter eingesetzt werden kann. Mittlerweile sind Drohnen auch in der Wissenschaft und Unterhaltungsindustrie präsent.
Ein Prototyp für winzige Nanoroboter, die sich im Blutkreislauf bewegen, wird an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich getestet.
Europäische und israelische Wissenschafter entwickeln eine Handprothese, genannt Smart Hand, deren Funktionen einer echten Hand gleichen: Sie erlaubt Patienten zu schreiben, auf einer Tastatur zu tippen oder auch Klavier zu spielen.
Nach Schätzungen der International Federation of Robotics haben sich im Jahr 2010 die Verkäufe von Industrierobotern auf 120.000 Stück erhöht.
Der autostoppende Roboter namens Hitchbot, entwickelt von Wissenschaftern der Ryerson University in Toronto, trampt quer durch Kanada. Die 6000 Kilometer lange Reise wird breit in Medien und sozialen Plattformen dokumentiert und soll zu mehr Vertrauen von Menschen gegenüber Robotern führen. 2015 wird er von Unbekannten zerstört.

