Gebärdensprache
Definition
Die Gebärdensprache(GSL)ist eine visuelle und manuelle Sprache, die von Gehörlosen, Schwerhörigen und auch von Menschen mit anderen Kommunikationsbarrieren verwendet wird, um sich auszudrücken. Sie nutzt Handzeichen, Mimik, Körperhaltung und Bewegung, um Bedeutungen zu vermitteln. Diese Sprache ist keine universelle Sprache, sondern variiert je nach Region, Kultur und Land. Sie ist eine eigenständige und vollständige Sprache mit eigener Grammatik und Syntax, die die gleiche kommunikative Funktion wie Lautsprachen erfüllt.
Inhaltsverzeichnis
- Herkunft
- Verschiedene Gebärdensprachen weltweit
Herkunft
‘‘‘Antike‘‘‘
•‘‘‘Frühe Formen der Gebärdensprache‘‘‘: Schon in antiken Kulturen wie im antiken Griechenland und Rom gab es Berichte über die Verwendung von Gebärden zur Kommunikation von tauben Menschen. Diese frühen Formen von Gebärdensprache waren nicht standardisiert und varlierten je nach Region und Gemeinschaft. 16. Jahrhundert
•‘‘‘Früheste Dokumentation‘‘‘: Es gibt erste Hinweise darauf, dass Gehörlose in Europa in speziellen Schulen oder von Eltern Gebärden zur Kommunikation nutzten, obwohl es noch keine formalisierte Gebärdensprache gab. 18. Jahrhundert
•‘‘‘Charles-Michel de l'Épée (1712-1789)‘‘‘: In Frankreich entwickelte der Priester Charles-Michel de l'Epée ein systematisches Gebärdensprachsystem für Gehörlose, das er in seiner Schule einführte. Er gilt als „Vater der Gebärdensprache", da er begann, Gebärden zu standardisieren und Gehörlose als eine Gruppe zu anerkennen, die eine eigene Sprache verdient.
•‘‘‘Gründung der ersten Institutionen für Gehörlose‘‘‘: L'Épée gründete 1750 in Paris die erste staatliche Schule für Gehörlose, die die Gehärdensprache als Unterrichtsmedium nutzte. Diese Schule war maßgeblich für die Verbreitung von Gebärdensprache in Europa.